3.7.2024 – Das war das Prinzenraub-Spektakel

Es ist vorbei, das Spektakel, zum zehnten Mal. Alles Geschichte, die Freude auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Regisseur, die ersten Proben mit den neuen Figuren im Stück. Routine und doch wieder Herausforderung – alles vorbei. Und? Wieder traurig? Gab es wieder Tränen?

Definitiv!

Dieses Jahr wurde von einer ganz neuen Macht überschattet – die Macht der Änderungen. Diese Unruhe in der Entstehung des Stücks hätte uns fast vier Mitspieler gekostet. Die dunkle Seite der Macht also? Sind die Apokalyptischen Reiter schuld daran? Wahrlich nicht, sonst hätten wir uns nicht den Spaß mit den „Eukalyptischen“ Reitern gewagt. Eine Verkettung von Umständen, die wir ab 2025 anders regeln müssen.

Uns grätscht die Professionalität dazwischen!

Ja, so könnte man es nennen. Und diese Professionalität trieb uns an den Rand des machbaren. Wir wollen es ja so. Die erste Hauptprobe sechs Tage vor der Premiere – noch eine Änderung. Zusätzlich kommt täglich eine Neuerung dazu – erst die Bühne, dann der Ton, dann das Licht. Das Gute aber war – keiner hat das Handtuch geworfen. Besser noch – die Auftritte waren fulminant – trotz der Änderungen. Und so manch angezweifelte Szene war der Hammer schlechthin. Ich sage nur – Hinrichtung. Zu tiefst betroffene Zwischenrufe gab es gleich zwei Mal. Wir haben das Publikum erreicht.

Stehende Ovationen – zu jeder Aufführung!

Leider hatten uns im Vorfeld doch zwei Mitspieler verlassen müssen – aus gesundheitlichen Gründen. Die herzlichsten Grüße gehen hiermit an Christine und Roland. Letzterer hinterließ eine der kleineren Hauptrollen. Hut ab vor Katrin, die diese Rolle binnen weniger Tage erlernte und den Mosen ohne Textheft spielen konnte.
Es war gigantisch – der Stress, die vielen Stunden mit den Prinzenräubern, die Auftritte. Wir waren im Fernsehen, im Radio, in der Zeitung, auf dem Schloss…

Wir waren einfach überall!

Und von überall her kamen die Gäste. Sandra fragt das Publikum im Vorprogramm nach deren Herkunft. Bei einer Aufführung meldeten sich bei „Wer kommt aus Altenburg“ vielleicht 20 Personen – von 350.

Und nun möchte ich wieder DANKE sagen – an alle Mitwirkenden vor, hinter, auf und neben der Bühne. Danke an alle Helfer, Techniker und Organisatoren – Danke an alle Sponsoren – Danke an das Vorprogramm – Danke an alle Mitspieler – Danke an die künstlerische Leitung David, Pia und Anja.

Kunz und Morta ging in die Runde 3. Und die Stimmen werden immer lauter – nächstes Jahr brauchen wir ein neues Stück.

Der Prinzenraub aber bleibt!

Noch immer hallt die Musik der Hinrichtung und der Prozession nach. Das haben in den letzten zwei Jahren nur zwei weitere Events geschafft. Davor ziehe ich meinen Hut.

Andy Drabek
(Vorsitzender des Traditionsvereins Altenburger Prinzenraub e.V.)



23.6.2024 – Auf zur letzten Runde

Die Probenzeit auf dem Schloss war sehr turbulent. Das Stück unterlag häufig starken Änderungen, das war eine Herausforderung für Organisation und Mitspieler. Nun liegen nur noch zwei Proben vor uns und dann beginnt die Prinzenräuber-Spektakel-Saison 2024. Hoffen wir auf gesunde Mitstreiter, gutes Wetter und zahlreiche Zuschauer. Wir sehen uns zu den Auftritten!

8.5.2024 – Bürgersprechstundes des Oberbürgermeisters

Beim Prinzenraub dreht sich doch eigentlich alles nur um Politik! Da passte unser heutiger Gast zur Probe ganz gut ins Bild. Der Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, André Neumann, gab sich die Ehre und hielt am Rande des Geschehens seine Bürgersprechstunde ab.

Programmheft 2024

3.4.2024 – Prinzenräuber proben

Jawohl, das war hier noch gar nicht erwähnt, aber es ist unerlässlich zu proben, damit das Spektakel auch stattfindet. Heute zum Beispiel probten wir ein weiteres Mal eine Tanzchoreografie mit Anja Losse. Massenszenen wie diese oder Chöre sind neu bei „O Fortuna“. Lasst Euch überraschen.

25.03.2024 – Burgruf 110 abgedreht

Mittlerweile sind die 5 Filme für die Burg Posterstein abgedreht. Ja – es war sehr anstrengend. 4 Tage intensives, konzentriertes Arbeiten. Immer wieder langes Warten auf Kameraeinstellungen und Regiebesprechungen. Aber es hat auch Spaß gemacht. Am 12. Mai ist auf der Burg die Einweihung der Ausstellung „Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort“ mit u.a. unseren Filmen. Hier ein paar Eindrücke vom Dreh.

10.03.2024 – Prinzenräuber im Film – Burgruf 110

Wir Prinzenräuber sind nicht nur für das jährliche Spektakel auf dem Schloss bekannt. Nein auch das Mitwirken an Festen oder Projekten zeichnet uns aus. Denken wir an die Stadtrallye, die Rositzer Kirmes, das Familienfest im Südbad oder an das Kinderfest am Teehaus. Und da habe ich noch nicht die Mitspielerakademie der Stadt Altenburg oder die Künstler & Wenzelgarde erwähnt – also jetzt dann doch.

Das Mitwirken in Filmen ist allerdings nicht so häufig anzutreffen, außer vielleicht die diesjährigen Gastauftritte im Altenburg TV oder der Film „Schein oder Nicht Sein – Die Prinzenräuber im Coronajahr 2020-21“. Nun wurden wir erneut heimgesucht. Die Burg Posterstein ruft zur Realisierung von Filmen für die dortige Ausstellung. Echt stattgefundene Gerichtsverhandlungen in Posterstein und Umgebung um 1600 werden filmisch verarbeitet und die Prinzenräuber mimen die Rollen. Unter dem Arbeitstitel „Burgruf 110“ entstehen vier bis fünf kleine Bewegtbilder mit den Themen Diebstahl, Beleidigung, Vormund, Unzucht und Mord. Auftraggeber ist das Museum Burg Posterstein. Die künstlerische Leitung übernehmen Puppenspielerin Marcella von Jahn sowie Schauspieler und Regisseur Robert Gregor Kühn. An der Kamera, Ton und Licht wird Gunter Auer stehen, für die musikalische Begleitung sorgen Jürgen von Jahn und Matthias von Hintzenstern.

Heute fand das erste Treffen auf der Burg statt. Am 16. März geht es los. Vier Drehtage, 16 Mitspieler und sicherlich viel Spaß. Wir sind gespannt.

10.01.2024 – Auftakt zur neuen Saison — O Fortuna

Und es geht schon wieder los. Und dass die prinzenraubfreie Zeit nach dem Spektakel für Viele ein Defizit darstellt, beweist die große Anzahl der Prinzenräuber, welche sich am 10. Januar in den Probenräumen eingefunden haben. Auftakt zu „O Fortuna“, eine Titelerweiterung, welche uns die nächsten sechs Monate begleiten wird. Wir spielen „Kunz und Morta“ mit vielen Veränderungen und Neuerungen. Dabei werden einige coole Typen auftreten.
Zum ersten Treffen gab es Organisatorisches, die Verkündung der Besetzung und ein erstes gemeinsames Stelldichein mit David, unserem neuen Regisseur.

Auftrittstermine 2024

DatumUhrzeitOrtStück
26. Juni 202420:00
Start Vorprogramm
18 Uhr
Residenzschloss AltenburgKunz und Morta — O Fortuna – PREMIERE
27. Juni 202420:00
Start Vorprogramm
18 Uhr
Residenzschloss AltenburgKunz und Morta — O Fortuna
28. Juni 202420:00
Start Vorprogramm
18 Uhr
Residenzschloss AltenburgKunz und Morta — O Fortuna
29. Juni 202416:30
Start Vorprogramm
14:30 Uhr
Residenzschloss AltenburgKunz und Morta — O Fortuna
Achtung: Es kann am 29. Juni zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, da in Altenburg die Thüringen-Rundfahrt 2024 stattfindet!
29. Juni 202420:30
Vorprogramm
18:30 Uhr
Residenzschloss AltenburgKunz und Morta — O Fortuna

Kunz und Morta — O Fortuna 2024

Eine Prinzenraubgeschichte —

von Christian Weber

Der Tod ist einsam und macht sich auf, einen Begleiter für sich zu suchen. Dafür wandelt er sein Erscheinungsbild in das, wie ihn einst die alten Römer gesehen haben, als Schicksalsgöttin Morta. Mit schönem, jugendlichen Aussehen besucht der Tod, der fortan nur noch Morta genannt wird
Kunz von Kauffungen, einem Junker und freien Kämpfer, an dem sie Gefallen findet. Ihr Angebot, eintausend Jahre Ruhm und Ehre, wenn Kunz für diese Zeitspanne bei ihr bleibt, klingt verlockend.
Kunz ist ein Mann, der Lorbeer und Ehre allen voranstellt und den Krieg sucht, um zu bestehen. Doch ist er kein Gnadenloser, sondern ein Kämpfer mit Herz und Prinzipien. Er denkt über Mortas Angebot nach…
Kunz ist zunächst am Hofe Friedrichs als Vogt angestellt und die Prinzen mögen ihn sehr. Als es zwischen dem Kurfürsten und dessen Bruder zum Kriege kommt, zieht Kunz auf Friedrichs Seite in die Schlacht. Der Kampf um die Stadt Gera bildet den Höhepunkt der Kampfhandlungen. Doch Kunz gerät in Böhmische Gefangenschaft und kann sich nur mit erheblichen Geldmitteln freikaufen. Friedrich lässt ihn fallen. Als es schließlich zum Friedensvertrag zwischen den Wettiner Brüdern kommt, ist es Kunz, der erneut verliert. Denn er muss sein, einst von Friedrich überlassenes Gut Schweikershain, auf dem er und die Seinen mittlerweile leben, wieder abgeben. Als Kunz klagen und an die Rechtschaffenheit und Ehre Friedrichs appellieren will, wird bald klar, dass der Kurfürst kein Interesse an Ehrbarkeit oder Kunz Situation hat. Mehr noch, Friedrich erniedrigt ihn vor den Augen des ganzen Hofes derart, dass dieser Rache schwört.
Morta erneuert ihr Angebot. Für Kunz, nun zum richtigen Zeitpunkt. Er willigt ein, da er die Hilfe des Todes nur zu gern gegen Friedrich in Anspruch nehmen will.
Als Entführer wider Willen schleicht er mit seinen Komparsen spät abends zum Altenburger Schloss. Er will die Prinzen mitnehmen, welche zu Kunz Erstaunen, sogar begeistert darüber sind. Denn auch sie leiden unter Friedrich, dem sie nur zu gern eins auswischen wollen. Darüber hinaus ist Kunz ihr Freund und sie wollen ihm helfen.

O Fortuna – Eine Bearbeitung von Regisseur David Schönherr

Die aktuelle Spielfassung von „Kunz und Morta“ bietet einiges an Veränderungen im Vergleich zu den letzten beiden Jahren und trägt den Zusatztitel „O Fortuna“, was u.a. auf den gleichnamigen Song von Carmina Burana zurückgeht. So gibt es, neben dem Tod (Morta), auch die drei anderen Apokalyptischen Reiter Hunger, Krieg und Pestilenz, welche sich zurückgestellt fühlen und ebenfalls ein Eingreifen in die Geschichte von Gott fordern. Gott selbst wird dabei sogar höchstpersönlich zu sehen sein!
Alles in allem wird das Stück emotionaler, aber auch mystischer. Man darf also gespannt sein…

Kunz & Morta – eine Prinzenraubgeschichte von Christian Weber
5 Aufführungen am 26., 27., 28. und 29. Juni 2024, Residenzschloss Altenburg/Thüringen

Regie: David Schönherr
Regieassistenz: Pia Kirsten
Leitung Organisation: Andy Drabek
Mitspielerbetreuung: Eva Pommer
Souffleuse
: Brigitte Baumgärtel

Tanzchoreografie: Tanzraum Altenburg, Anja Losse

Finanzen / Abendkasse: Kerstin Hartmann
Licht- und Tontechnik: Holger Hainich (vdl), Maximilien, Hainich, Stefan Schädlich, Daniel Rauscher
Toneinspielung: Andy Drabek
Film- und Fotoaufnahmen
: Paul Schirmer
Kostüme: Heidi Widike, Silke Leu, Margit Hahn, Imke Köhler, Jörg Jablonowski
Bühnenbild: Waldemar Beutler
Maske: Rosalie Laakmann

Helfer: Bärbel Burigk, Detlef Gentsch, Thomas Hepprich, Melanie Hiller, Thomas Jäschke, Birgit Klaubert, Imke Köhler, Julia Körner, Madlen Rauscher, Eiko Scharf, Christiane Schirmer, Thomas Spangler, Susanne Stützner, Thomas Weise

Grafik + Design: Gesamtkunstwerk 4, Andy Drabek

Catering: Event- & Cateringservice Thomas Schäfer Flöha, Eis-Marie Altenburg

Vorprogramm:
Puppenspielerin: Antje Glanz
Gaukeley: Rothar – der Gaukler
Münzprägung: Claus Gleitsmann
Hofnarr: Karl Heyman

Besetzung:

Kunz von Kauffungen: Michael Hiller
Morta: Miriam Hiller
Kurfürst Friedrich: Christian Weber
Kurfürstin Margaretha: Angela Müller
Herzog Wilhelm / Gott III: Christian Franke
Landgräfin / Kämpfer / Tod: Ulrike Henke
Hunger / Soldat: Heike Kraus
Engel: Katharina Thiele, Sarah Thiele
Pest / Soldat / Edelfrau:
Ayoka Boxberger
Frederick
: Viktor Ruiter
Prinz Ernst: Tabea Rauscher
Prinz Albrecht: Levi Herbst
Prinzessin Anna / Volk: Lena Arnold
Prinzessin Hedwig: Pia Schirmer
Hedwigs Bande: Else Beier, Sarah Thiele, Viktor Ruiter
Prinzessinnen: Paulin Großmann, Amielou Großmann, Lucie Rose Henke
Kanzler Georg v. Haugwitz: Hanno Wolf
Kinderfrau Mathilde: Sylvia Schwenke-Pfeifer
Küchenmeisterin v. Honsberg: Regina Scherling
Küchenjunge Barthel: Thomas Erdinger
Küchengehilfen: Rolf Schiefner, Harry Schneider
Hans Schwalbe / Volk: Frank Müller I
1. Wache / Kämpfer: Mario Schicht
2. Wache / Kämpfer: Frank Müller II
Fahnenträger rot / Gott II: Kornelia Gentsch
Fahnenträger blau / Soldat rot: Karl-Heinz Gerbach
Hofdame: Petra Descher
Kurfürstliche Garde: Veronika Arnold, Eva-Maria Scharf
Geheimrat v. Einsiedel: Petra Sparbrod
Wilhelm v. Mosen: Katrin Franke
Wilhelm v. Schönfels: Marion Hermsdorf
Johann v. Cimburg / Henker / Gott I: Uwe Schröder
Apel Vitzthum / Gauklerin: Karin Beutler
Busso Vitzthum / Richter / Krieg: Dana Weber
Gauklerkinder: Samira Arnold, Lilly Karte
Herold: Andy Drabek
Wilhelms Diener / Trebin / Bote
: Silvia Höselbarth
Köhler / Soldaten / Bürger / Medicus: Niclas Baraneck, Andreas Hermsdorf, Heike Kraus, Wolf-Dieter Kullrich, Daniel Teichmann
Kämpfer / Musikant: Sandra Großmann

Änderungen vorbehalten