Kunz und Morta — O Fortuna 2024

Eine Prinzenraubgeschichte —

von Christian Weber

Der Tod ist einsam und macht sich auf, einen Begleiter für sich zu suchen. Dafür wandelt er sein Erscheinungsbild in das, wie ihn einst die alten Römer gesehen haben, als Schicksalsgöttin Morta. Mit schönem, jugendlichen Aussehen besucht der Tod, der fortan nur noch Morta genannt wird
Kunz von Kauffungen, einem Junker und freien Kämpfer, an dem sie Gefallen findet. Ihr Angebot, eintausend Jahre Ruhm und Ehre, wenn Kunz für diese Zeitspanne bei ihr bleibt, klingt verlockend.
Kunz ist ein Mann, der Lorbeer und Ehre allen voranstellt und den Krieg sucht, um zu bestehen. Doch ist er kein Gnadenloser, sondern ein Kämpfer mit Herz und Prinzipien. Er denkt über Mortas Angebot nach…
Kunz ist zunächst am Hofe Friedrichs als Vogt angestellt und die Prinzen mögen ihn sehr. Als es zwischen dem Kurfürsten und dessen Bruder zum Kriege kommt, zieht Kunz auf Friedrichs Seite in die Schlacht. Der Kampf um die Stadt Gera bildet den Höhepunkt der Kampfhandlungen. Doch Kunz gerät in Böhmische Gefangenschaft und kann sich nur mit erheblichen Geldmitteln freikaufen. Friedrich lässt ihn fallen. Als es schließlich zum Friedensvertrag zwischen den Wettiner Brüdern kommt, ist es Kunz, der erneut verliert. Denn er muss sein, einst von Friedrich überlassenes Gut Schweikershain, auf dem er und die Seinen mittlerweile leben, wieder abgeben. Als Kunz klagen und an die Rechtschaffenheit und Ehre Friedrichs appellieren will, wird bald klar, dass der Kurfürst kein Interesse an Ehrbarkeit oder Kunz Situation hat. Mehr noch, Friedrich erniedrigt ihn vor den Augen des ganzen Hofes derart, dass dieser Rache schwört.
Morta erneuert ihr Angebot. Für Kunz, nun zum richtigen Zeitpunkt. Er willigt ein, da er die Hilfe des Todes nur zu gern gegen Friedrich in Anspruch nehmen will.
Als Entführer wider Willen schleicht er mit seinen Komparsen spät abends zum Altenburger Schloss. Er will die Prinzen mitnehmen, welche zu Kunz Erstaunen, sogar begeistert darüber sind. Denn auch sie leiden unter Friedrich, dem sie nur zu gern eins auswischen wollen. Darüber hinaus ist Kunz ihr Freund und sie wollen ihm helfen.

O Fortuna – Eine Bearbeitung von Regisseur David Schönherr

Die aktuelle Spielfassung von „Kunz und Morta“ bietet einiges an Veränderungen im Vergleich zu den letzten beiden Jahren und trägt den Zusatztitel „O Fortuna“, was u.a. auf den gleichnamigen Song von Carmina Burana zurückgeht. So gibt es, neben dem Tod (Morta), auch die drei anderen Apokalyptischen Reiter Hunger, Krieg und Pestilenz, welche sich zurückgestellt fühlen und ebenfalls ein Eingreifen in die Geschichte von Gott fordern. Gott selbst wird dabei sogar höchstpersönlich zu sehen sein!
Alles in allem wird das Stück emotionaler, aber auch mystischer. Man darf also gespannt sein…

Kunz & Morta – eine Prinzenraubgeschichte von Christian Weber
5 Aufführungen am 26., 27., 28. und 29. Juni 2024, Residenzschloss Altenburg/Thüringen

Regie: David Schönherr
Regieassistenz: Pia Kirsten
Leitung Organisation: Andy Drabek
Mitspielerbetreuung: Eva Pommer
Souffleuse
: Brigitte Baumgärtel

Tanzchoreografie: Tanzraum Altenburg, Anja Losse

Finanzen / Abendkasse: Kerstin Hartmann
Licht- und Tontechnik: Holger Hainich (vdl), Maximilien, Hainich, Stefan Schädlich, Daniel Rauscher
Toneinspielung: Andy Drabek
Film- und Fotoaufnahmen
: Paul Schirmer
Kostüme: Heidi Widike, Silke Leu, Margit Hahn, Imke Köhler, Jörg Jablonowski
Bühnenbild: Waldemar Beutler
Maske: Rosalie Laakmann

Helfer: Bärbel Burigk, Detlef Gentsch, Thomas Hepprich, Melanie Hiller, Thomas Jäschke, Birgit Klaubert, Imke Köhler, Julia Körner, Madlen Rauscher, Eiko Scharf, Christiane Schirmer, Thomas Spangler, Susanne Stützner, Thomas Weise

Grafik + Design: Gesamtkunstwerk 4, Andy Drabek

Catering: Event- & Cateringservice Thomas Schäfer Flöha, Eis-Marie Altenburg

Vorprogramm:
Puppenspielerin: Antje Glanz
Gaukeley: Rothar – der Gaukler
Münzprägung: Claus Gleitsmann
Hofnarr: Karl Heyman

Besetzung:

Kunz von Kauffungen: Michael Hiller
Morta: Miriam Hiller
Kurfürst Friedrich: Christian Weber
Kurfürstin Margaretha: Angela Müller
Herzog Wilhelm / Gott III: Christian Franke
Landgräfin / Kämpfer / Tod: Ulrike Henke
Hunger / Soldat: Heike Kraus
Engel: Katharina Thiele, Sarah Thiele
Pest / Soldat / Edelfrau:
Ayoka Boxberger
Frederick
: Viktor Ruiter
Prinz Ernst: Tabea Rauscher
Prinz Albrecht: Levi Herbst
Prinzessin Anna / Volk: Lena Arnold
Prinzessin Hedwig: Pia Schirmer
Hedwigs Bande: Else Beier, Sarah Thiele, Viktor Ruiter
Prinzessinnen: Paulin Großmann, Amielou Großmann, Lucie Rose Henke
Kanzler Georg v. Haugwitz: Hanno Wolf
Kinderfrau Mathilde: Sylvia Schwenke-Pfeifer
Küchenmeisterin v. Honsberg: Regina Scherling
Küchenjunge Barthel: Thomas Erdinger
Küchengehilfen: Rolf Schiefner, Harry Schneider
Hans Schwalbe / Volk: Frank Müller I
1. Wache / Kämpfer: Mario Schicht
2. Wache / Kämpfer: Frank Müller II
Fahnenträger rot / Gott II: Kornelia Gentsch
Fahnenträger blau / Soldat rot: Karl-Heinz Gerbach
Hofdame: Petra Descher
Kurfürstliche Garde: Veronika Arnold, Eva-Maria Scharf
Geheimrat v. Einsiedel: Petra Sparbrod
Wilhelm v. Mosen: Katrin Franke
Wilhelm v. Schönfels: Marion Hermsdorf
Johann v. Cimburg / Henker / Gott I: Uwe Schröder
Apel Vitzthum / Gauklerin: Karin Beutler
Busso Vitzthum / Richter / Krieg: Dana Weber
Gauklerkinder: Samira Arnold, Lilly Karte
Herold: Andy Drabek
Wilhelms Diener / Trebin / Bote
: Silvia Höselbarth
Köhler / Soldaten / Bürger / Medicus: Niclas Baraneck, Andreas Hermsdorf, Heike Kraus, Wolf-Dieter Kullrich, Daniel Teichmann
Kämpfer / Musikant: Sandra Großmann

Änderungen vorbehalten