— Eine Prinzenraubgeschichte —
von Christian Weber
Der Tod ist einsam und macht sich auf, einen Begleiter für sich zu suchen. Dafür wandelt er sein Erscheinungsbild in das, wie ihn einst die alten Römer gesehen haben, als Schicksalsgöttin Morta. Mit schönem, jugendlichen Aussehen besucht der Tod, der fortan nur noch Morta genannt wird
Kunz von Kauffungen, einem Junker und freien Kämpfer, an dem sie Gefallen findet. Ihr Angebot, eintausend Jahre Ruhm und Ehre, wenn Kunz für diese Zeitspanne bei ihr bleibt, klingt verlockend.
Kunz ist ein Mann, der Lorbeer und Ehre allen voranstellt und den Krieg sucht, um zu bestehen. Doch ist er kein Gnadenloser, sondern ein Kämpfer mit Herz und Prinzipien. Er denkt über Mortas Angebot nach…
Kunz ist zunächst am Hofe Friedrichs als Vogt angestellt und die Prinzen mögen ihn sehr. Als es zwischen dem Kurfürsten und dessen Bruder zum Kriege kommt, zieht Kunz auf Friedrichs Seite in die Schlacht. Der Kampf um die Stadt Gera bildet den Höhepunkt der Kampfhandlungen. Doch Kunz gerät in Böhmische Gefangenschaft und kann sich nur mit erheblichen Geldmitteln freikaufen. Friedrich lässt ihn fallen. Als es schließlich zum Friedensvertrag zwischen den Wettiner Brüdern kommt, ist es Kunz, der erneut verliert. Denn er muss sein, einst von Friedrich überlassenes Gut Schweikershain, auf dem er und die Seinen mittlerweile leben, wieder abgeben. Als Kunz klagen und an die Rechtschaffenheit und Ehre Friedrichs appellieren will, wird bald klar, dass der Kurfürst kein Interesse an Ehrbarkeit oder Kunz Situation hat. Mehr noch, Friedrich erniedrigt ihn vor den Augen des ganzen Hofes derart, dass dieser Rache schwört.
Morta erneuert ihr Angebot. Für Kunz, nun zum richtigen Zeitpunkt. Er willigt ein, da er die Hilfe des Todes nur zu gern gegen Friedrich in Anspruch nehmen will.
Als Entführer wider Willen schleicht er mit seinen Komparsen spät abends zum Altenburger Schloss. Er will die Prinzen mitnehmen, welche zu Kunz Erstaunen, sogar begeistert darüber sind. Denn auch sie leiden unter Friedrich, dem sie nur zu gern eins auswischen wollen. Darüber hinaus ist Kunz ihr Freund und sie wollen ihm helfen.
O Fortuna – Eine Bearbeitung von Regisseur David Schönherr
Die aktuelle Spielfassung von „Kunz und Morta“ bietet einiges an Veränderungen im Vergleich zu den letzten beiden Jahren und trägt den Zusatztitel „O Fortuna“, was u.a. auf den gleichnamigen Song von Carmina Burana zurückgeht. So gibt es, neben dem Tod (Morta), auch die drei anderen Apokalyptischen Reiter Hunger, Krieg und Pestilenz, welche sich zurückgestellt fühlen und ebenfalls ein Eingreifen in die Geschichte von Gott fordern. Gott selbst wird dabei sogar höchstpersönlich zu sehen sein!
Alles in allem wird das Stück emotionaler, aber auch mystischer. Man darf also gespannt sein…

Kunz & Morta – eine Prinzenraubgeschichte von Christian Weber
5 Aufführungen am 1., 2., 3., 4. und 5. Juli 2025, Residenzschloss Altenburg/Thüringen
Regie: David Schönherr
Regieassistenz: Pia Kirsten
Leitung Organisation: Andy Drabek
Mitspielerbetreuung: Eva Pommer, Lena Arnold, Christiane Schirmer
Souffleuse: Jana Prautsch
Tanzchoreografie: Tanzraum Altenburg, Anja Losse
Finanzen / Abendkasse: Sylvia Schwenke-Pfeifer, Kerstin Hartmann
Licht- und Tontechnik: Holger Hainich (vdl), Maximilian Hainich, Pia Kirsten, Daniel Rauscher
Toneinspielung: Andy Drabek
Film- und Fotoaufnahmen: Thomas Jäschke, Paul Schirmer
Kostüme: Heidi Widike, Silke Leu, Margit Hahn, Eva Pommer, Antje Köhler
Bühnenbild: Waldemar Beutler
Maske: Karin Beutler, Heike Ulbrecht
Helfer: Claudia Buchs, Bärbel Burigk, Max Bretzmann, Eveline Fiedler, Thomas Hepprich, Evelin Hiller, Melanie Hiller, Thomas Jäschke, Jens Kinza, Birgit Klaubert, Eiko Scharf, Eva-Maria Scharf, Mario Schicht, Christiane Schirmer, Thomas Spangler, Susanne Stützner, Thomas Weise
Grafik + Design: Gesamtkunstwerk 4, Andy Drabek
Catering: Event- & Cateringservice Thomas Schäfer Flöha, Eis-Marie Altenburg
Vorprogramm:
Puppenspielerin: Antje Glanz
Münzprägung: Claus Gleitsmann
Hofnarr: Karl Heymann
Lautenmusik: Emilia Noir
Gaukler: Rothar der Gaukler
Feuershow: FeuerFee

Besetzung:
Kunz von Kauffungen: Michael Hiller
Morta: Miriam Hiller
Kurfürst Friedrich: Christian Weber
Kurfürstin Margaretha: Angela Müller
Herzog Wilhelm / Gott I + III: Christian Franke
Herzogin Anna / Kämpfer / Tod: Ulrike Henke
Hunger / Medicus: Daniel Teichmann
Engel: Katharina Thiele, Sarah Thiele
Pest / Soldat: Brigitte Baumgärtel
Prinz Frederick: Lilly Karte
Prinz Ernst: Tabea Rauscher
Prinz Albrecht: Levi Herbst
Prinzessin Anna: Lena Arnold
Prinzessin Hedwig: Pia Schirmer
Hedwigs Bande: Samira Arnold, Else Beier, Jenny Fey, Louisa Jahr, Lilly Karte, Sarah Thiele
Prinzessinnen: Samira Arnold, Lucie Rose Henke, Davinia Neugebauer
Kinderfrau Mathilde: Petra Descher
Kanzler Georg v. Haugwitz: Hanno Wolf
Küchenmeisterin v. Honsberg / Krieg: Regina Scherling
Küchenjunge Barthel: Thomas Erdinger
Küchengehilfen: Christine Härich, Rolf Schiefner
Hans Schwalbe: Frank Müller
Wache / Kämpfer: Andreas Hermsdorf
Geheimrat v. Einsiedel: Petra Sparbrod
Wilhelm v. Mosen: Katrin Franke
Wilhelm v. Schönfels: Marion Hermsdorf
Cimburg / Henker: Uwe Schröder
Apel Vitzthum: Silvia Höselbarth
Busso Vitzthum: Sylvia Schwenke-Pfeifer
Wilhelms Diener / Gott II / Hauptmann: Kornelia Gentsch
Köhler: Else Beier, Lilly Karte, Wolf-Dieter Kullrich, Selina Metka, Rolf Schiefner, Petra Sparbrod
Soldaten: Marion Hermsdorf, Heike Kraus, Selina Metka, Wolf-Dieter Kullrich
Herold: Andy Drabek
Wache / Kämpfer: Veronika Arnold
Änderungen vorbehalten